Wenn die „GOCKEL“ alt aussehen

Eine Woche vor dem diesjährigen „GOCKELFEST“ kamen gerade noch rechtzeitig einige unserer Mitglieder beim gemütlichen Beisammensitzen nach dem Boulespielen auf die gute Idee, endlich wieder einmal ein vereinsinternes Turnier zu veranstalten. Schon lange und oft war ein solches Turnier im Gespräch, allein es wurde nicht in die Tat umgesetzt.

Nun, da sich aus der Spontanität heraus, eine deutliche Mehrheit der anwesenden Mitglieder dafür aussprach, wurde per Rundmail an Alle eine Frist gesetzt, bis zu der sich die Spielwilligen melden sollten, die an diesem sehr kurz anberaumten Turnier teil nehmen wollten. Da sich bei den meisten Teilnahmewilligen der Montag des Gockelfestes als der geeignetste Tag herauskristallisierte, wurde dieser als Spieltag festgezurrt: Montag ab 15.00 Uhr, Beginn der Veranstaltung, – des diesjährigen „GOCKELFESTBOULETURNIER“s.

Binnen zweier Tage meldeten sich trotz Urlaubszeit zur Freude Aller, achtzehn Damen und Herren, die am Turnier teilnehmen wollten!

Allerdings war Bedingung, die Verspeisung der frittierten Gockel vor dem sportlichen Teil des Turniers vorzunehmen, da in der Vergangenheit am letzten Tag des „Gockelfests“ ab dem späteren Nachmittag häufig keine Gockel mehr zu bekommen waren. Gesagt, getan! Am Montag Nachmittag ab 14.30 Uhr begannen die Einen, den Platz für das Turnier herzurichten, Andere widerum bereiteten die Getränke vor, der Rest sorgte sich um die Bestellung bzw. das rechtzeitige Einfliegen lassen der Gockel. Kurz darauf  schwärmten drei Leute aus, um die vorbestellten, frisch zubereiteten halben Gockel samt Pommes einzufangen, die auch, kaum gelandet binnen Kurzem von den sichtbar hungrigen Abnehmern mit großem Appetit verspeist wurden.  Nun begann der sportliche Teil des „Gockelfestbouleturniers“. Die ersten Spielpaarungen waren kaum ausgelost, da hörte man auch schon die ersten Boulekugeln heftig aufeinanderprallen, – der Wettkampf war in vollem Gang. Durch die verspeisten halben Gockel wohl beflügelt spielten die gut gelaunten Teilnehmer bestens auf! Nach jedem Spiel wurden die Spielpartner, die Paarungen neu ausgelost, sodass nie die selben Mannschaften / Spieler mit – , bzw. gegeneinander antraten. Schon jetzt zeigte sich, dass dieses lange nicht gespielte vereinsinterne Turnier, längst überfällig war, denn es wurde um jede Aufnahme, um jeden Punkt, hart, mit viel Einsatz und noch mehr Herzblut gegeneinander gekämpft. Auf dieser Weise wurden drei Durchgänge gespielt, bis dann gegen Abend die acht Spieler übrig blieben, die die meisten Spiele gewonnen hatten und somit im Viertelfinale standen. Ein letztes Mal wurden die Paarungen ausgelost, – die Gewinner dieser vierten Runde waren ein Mal zwei Damen und ein anderes Mal zwei Herren, die dann in dieser Paarung im Finale, im fünften Spiel gegeneinander antreten mussten. 

Inge Böttcher mit Brigitta Neumann spielten gegen Edgar Beidinger und Christoph Maskus im Endspiel. 

Inzwischen waren gute 4 1/2 Stunden recht anstrengender Spielzeit vergangen, – es war dunkel geworden und im Licht der Platzbeleuchtung wurde um den Gewinn des gesamten Turniers gespielt. Von außen betrachtet und von den zahlreichen Zuschauern eingeschätzt standen die Sieger bereits fest, klar – die beiden Männer!  Wie von den Meisten nicht anders erwartet lagen die beiden Herren nach vier Aufnahmen mit 10 zu 5 Punkten vor den beiden unverdrossen kämpfenden Ladies. Nur noch 3 Punkte und dann hätten die „stolzen Gockel“ den Sieg wie erwartet errungen! Doch, wie oft im Leben, kam es anders: das Blatt wendete sich! Nach der nächsten Aufnahme, die für die „Herren der Schöpfung“ etwas „blöd“ lief, erzielten die Damen vier Punkte! – STAND, ganz plötzlich, nur noch 10:9, aus Sicht der Herren! – ‚ Na, die 3 Pünktchen werden wir doch jetzt noch “ heimboulen“, wär‘ doch gelacht! ‚ Den Eindruck machten sie zumindest, die Herren, – von denen waren im Laufe des Turniers schon einige enttäuscht ausgeschieden! Die nächste Aufnahme sollte die Entscheidung bringen, – aber nein, – erneut ging ein Punkt an die tapfer kämpfenden Frauen. 10:10 lautete nun der Punktestand! Wer macht nun endlich den Sack zu, in diesem wahren Endspielkrimi?  Und tatsächlich, – wer hätte das noch vor einigen Minuten gedacht, – durch drei weitere gelungene Würfe gelang es des Damen, die zwei vermeintlichen Sieger des Turniers, die beiden  „Gockel“ alt aussehen zu lassen! Drei Kugeln der Damen lagen am Schluss näher am Schweinchen, – womit dieses Endspiel mit 13:10 Punkten zu Gunsten der überglücklichen Damen endete. Die Herren Edgar Beidinger und Christoph Maskus hatten nach dem Stand von 10:5 keinen einzigen Punkt mehr gemacht, sie waren absolut  leer ausgegangen!

Inge Böttcher und Brigitta Neumann waren die verdienten Siegerinnen  dieses bis in die späten Abendstunden andauernden packenden, überaus unterhaltsamen „GOCKELFESTBOULETURNIERS“! Herzlichen GLÜCKWUNSCH an die beiden Damen von Seiten all derer, die das spannende Finale begeistert verfolgt hatten und dann noch bis weit in die Nacht hinein diesen Sieg und den gelungenen Turniertag  gemeinsam feiern. W. Wachsmuth

Wir spielen immer montags und donnerstags ab 17.00 Uhr, sie finden uns neben der örtlichen Feuerwehr Nußloch. Wir laden alle Interessierten ganz herzlich ein mit uns zu spielen. Kugeln werden zum ausleihen gestellt und das Spielen und die Regeln lernen Sie von und mit uns! Weitere Infos unter: http://www.nebenbouler-nussloch.de

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